bei den Netzgängern der Realschulen in Niederbayern

Ein medienpädagogisches Peer-Projekt für Realschulen in Niederbayern
bei den Netzgängern der Realschulen in Niederbayern
Die Netzgänger sind ein Peer-to-Peer Projekt, in dem Schülerinnen und Schüler der oberen Jahrgangsstufen zu sogenannten Peers ausgebildet werden, die dann an ihren eigenen Schulen Workshops für die unteren Klassen abhalten.
Die Idee stammt von den unter- und oberfränkischen Gymnasien und wurde von Dr. Roland Baumann und Roman Eberth ins Leben gerufen. Dort läuft das Projekt schon seit Jahren mit großem Erfolg und konnte inzwischen auch auf weitere Regierungsbezirke ausgeweitet werden. Es erfolgte eine Überarbeitung und Anpassung des Konzepts und der Materialien für die Realschulen durch Clemens Pfefferle (BdB für Realschule in Oberfranken) und andere engagierte Lehrkräfte dieses Regierungsbezirks. Seit 2019 findet für alle oberfränkischen Realschulen ein zentraler Projekttag statt an der Universität Bayreuth statt.
In Niederbayern startet das Projekt mit dem ersten Netzgängertag für Realschulen an der Universität Passau am 24.03.2020.
Das Peer-Präventions-Projekt Netzgänger hat zum Ziel, die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern zu fördern und sie für eine bewusste, möglichst sichere Nutzung von digitalen Medien zu sensibilisieren. Dafür werden ältere Schüler (9. Klasse) zu Multiplikatoren (Peers) ausgebildet, die den Jüngeren (5. Klasse) in vier Workshops Inhalte zu den Themen digitale Spiele, Technik und Recht, Cybermobbing und Soziale Netzwerke vermitteln.
Wie viel Zeit vor der Konsole oder mit Spieleapps ist eigentlich angemessen? Der Workshop Verzockt bietet Einblicke in verborgene „Suchtmechanismen“ der Spiele und soll die Jugendlichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Freizeit sensibilisieren.
Viele Jugendliche haben schon einmal Mobbing online erlebt. Der Workshop sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für die Mechanismen hinter Cybermobbing, sie diskutieren über respektvollen Umgang miteinander (online und offline) und erarbeiten gemeinsam Wege, wie man im Ernstfall reagieren kann.
Der alltägliche Umgang von Kindern und Jugendlichen mit sozialen Medien und anderen Internetangeboten führt auch dazu, dass dort persönliche Informationen geteilt werden. Im Workshop Soziale Netzwerke beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit sicheren Privatsphäreeinstellungen, Profilinhalten und dem Begriff „Freund“ im Zusammenhang mit dem Internet.
Seriöse Onlineangebote von unseriösen zu unterscheiden fällt vielen Erwachsenen mitunter schwer. Ebenso verhält es sich mit der Entscheidung, welche Bilder man online mit wem teilen sollte. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in diesem Workshop mit praktischen Beispielen in den Bereichen Datenschutz, Smartphonenutzung und Abofallen auseinander.